Preise für Bestattungen gestiegen
Aeternitas hat Daten des Statistischen Bundesamtes ausgewertet
Im Jahr 2022 sind Bestattungen um mehr als vier Prozent teurer geworden. Damit liegt die Steigerung zwar klar unter der allgemeinen Inflationsrate von knapp acht Prozent, hat jedoch deutlich zugelegt.
Während die Preise für Bestattungen sich jahrelang nur moderat erhöht hatten, mussten Angehörige 2022 mit einem Anstieg von 4,3 Prozent leben. Bereits im Vorjahr war bereits eine Steigerung um 2,9 Prozent verzeichnet worden. Im Fünfjahreszeitraum, bezogen auf auf das Jahr 2022 im Vergleich zu 2017, betrug der Preisanstieg 12,7 Prozent. Dies ergab eine Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes.
Christoph Keldenich, Vorsitzender von Aeternitas e.V., der Verbraucherinitiative Bestattungskultur, erwartet für das Jahr 2023 einen weiteren spürbaren Preisschub bei Bestattungen: „Die gestiegenen Kosten insbesondere für Energie, aber auch zum Beispiel für von Holzpreisen abhängige Waren wie Särge wurden im letzten Jahr noch nicht umfassend weitergegeben.“
Als Basis der Aeternitas-Berechnung dienen die Preise für „Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühr“ (plus 4,7 Prozent) sowie für „Sarg, Urne, Grabstein oder andere Begräbnisartikel“ (plus 4,2 Prozent). Dies sind die beiden hier relevanten vom Statistischen Bundesamt im Rahmen des Verbraucherpreisindex erhobenen „Verwendungszwecke des Individualkonsums“. Entsprechend ihrer jeweiligen Gewichtung im Verbraucherpreisindex, dem sogenannten Wägungsanteil, wurde der Wert für die Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühren mit einem größeren Anteil berücksichtigt. Dies entspricht der Praxis. Dienstleistungen wie zum Beispiel Überführungen, Trauerfeiern und die Abwicklung von Formalitäten sowie die Friedhofsgebühren machen einen weitaus umfassenderen Teil der Bestattungskosten aus als die verschiedenen Waren wie Särge und Urnen.