Trauerkarten und -anzeigen

Trauerkarten und -anzeigen dienen in erster Linie dazu, andere Menschen über den Tod eines Menschen und gegebenenfalls über die Bestattung zu informieren bzw. auch zur Trauerfeier einzuladen. Gleichzeitig sind sie Teil des Andenkens an verstorbene Personen und des Abschieds von ihnen. Erwähnt werden können darüber hinaus zum Beispiel Spendenaufrufe, die manche Verstorbenen sich statt Blumen und Kränzen wünschen. Eine Verpflichtung, Trauerkarten zu verschicken oder eine Traueranzeige zu schalten, gibt es nicht.

Sowohl für Karten als auch Anzeigen gilt, dass bei den meisten Trauerfällen Bestattungsunternehmen als Dienstleister die praktische Abwicklung übernehmen und bei der Gestaltung den Angehörigen behilflich sind. Bestattungshäuser bieten eine umfangreiche Auswahl an Gestaltungsvarianten und Motiven sowie an Textvorschlägen (zum Beispiel Bibelverse, Gedichtzeilen, andere Sprüche, Liedtexte und vieles mehr). Eigene Vorschläge können aber ebenso umgesetzt werden. Eventuell liegen auch konkrete Text- oder Gestaltungswünsche der verstorbenen Person vor - oder Angaben darüber, ob und an wen Karten versendet werden sollen. Solche Fragen können im Rahmen der Bestattungsvorsorge festgelegt worden sein.

Wer möchte, kann selbst tätig werden. Sie können dabei eventuell Geld sparen und noch besser eigene Vorstellungen umsetzen. Vielleicht tut es im Rahmen der Trauer sogar gut, aktiv tätig zu sein. Zu bedenken ist aber, dass Sie einiges an Zeit und Aufwand investieren müssen, obwohl Sie ohnehin viele andere Angelegenheiten zu regeln haben. Hilfe beim Druck können Copyshops oder kleine Druckereien anbieten.

Trauerkarten

Auch im Zeitalter von E-Mails und digitaler Kommunikation werden Trauerkarten in der Regel noch per Post versendet. Wenn es Ihnen angebracht erscheint, können Sie natürlich ebenso andere Informationskanäle nutzen. Hilfreich für das Versenden von Trauerkarten ist eine sorgfältig zusammengestellte Personenliste. So wird niemand vergessen, und es sind genügend Karten vorrätig. Rechnen Sie hier besser mit ein paar Karten mehr als ursprünglich geplant.

Neben den Angaben zur verstorbenen Person und den Hinterbliebenen sollten Sie vermerken, wo Trauerfeier und/oder Beisetzung stattfinden - sofern Sie nicht im engsten Kreis Abschied nehmen möchten. Aber auch das sollten Sie in die Karte aufnehmen, damit es zu keinen Missverständnissen kommt. Die Einladungen zum Trauerkaffee/Trauermahl können Sie ebenso in der Trauerkarte aussprechen.

Danksagungen

Danksagungen sollten Sie ein paar Wochen nach den Trauerfeierlichkeiten versenden. Alle, die Sie in der Zeit der ersten Trauer begleitet und Ihnen ihr Mitgefühl ausgedrückt haben, freuen sich über eine Nachricht von Ihnen.

Traueranzeigen

Mit einer Traueranzeige in der Zeitung (und/oder im Internet) werden insbesondere die Menschen über einen Todesfall (und/oder die Bestattung selbst) informiert, die nicht zum Kreis derer gehören, die persönlich angesprochen oder angeschrieben werden.

Bei der „klassischen“ gedruckten Anzeige ist zu bedenken, dass die Kosten dafür zum einen von der jeweiligen Zeitung, aber insbesondere auch von der Größe der Anzeige abhängen.

Ein Hinweis an dieser Stelle: Es ist schon vorgekommen, dass Einbrecher die Angaben in Traueranzeigen verwendet haben, um die Abwesenheit der Hinterbliebenen während der angekündigten Bestattung für einen Diebeszug zu nutzen. Sorgen Sie also dafür, dass Ihr Zuhause während ihrer Abwesenheit nicht unbeaufsichtigt ist, oder geben Sie in der Traueranzeige nicht Ihre Adresse an, sondern eventuell die des Bestattungsinstituts.