Abschiedsfeiern

Abschiedsfeiern (auch: Trauerfeiern) können ein zentrales Element des Abschieds von Verstorbenen sein - und darüber hinaus ihrer besonderen Würdigung dienen. Eine persönliche und gefühlvolle Trauerfeier ist häufig eine wertvolle Hilfe auf dem Weg durch die Trauer. Es empfiehlt sich, eine Abschiedsfeier genauso wie die Feier einer Taufe, einer Hochzeit oder eines Geburtstags sorgfältig vorzubereiten.

Dazu gehören unter anderem die Auswahl des Ortes (zum Beispiel die Trauerhalle auf dem Friedhof, im Bestattungshaus oder im Krematorium, der Andachtsplatz im Bestattungswald oder ein Schiff bei einer Seebestattung), der beteiligten Personen, der Rahmenbedingungen/Ausgestaltung und des Ablaufs sowie weiterer möglicher Einzelheiten (Trauerreden, Musik, Essen und Getränke im Anschluss im Rahmen eines Trauerkaffees/Trauermahls, Trauerkleidung etc.). Zu all diesen Fragen können Sie - wie zu sämtlichen Aspekten einer Bestattung - auch schon im Rahmen der Bestattungsvorsorge Vorgaben machen.

Bei der Planung und Durchführung von Abschiedsfeiern hilft das Bestattungsunternehmen. Inwieweit Sie eigene Vorstellungen einbringen und sich selbst beteiligen (oder Personen aus der Verwandtschaft oder dem Freundeskreis einbinden), bleibt Ihnen überlassen.

Trauerhallen

Fast jeder kommunale oder kirchliche Friedhof verfügt über eine Trauerhalle für Abschiedsfeiern. Die Gebühren für die Nutzung sind in den Gebühren für das Grab und die Beisetzung üblicherweise nicht enthalten, sondern fallen gesondert an. Die Nutzungszeit ist meist streng geregelt, zum Beispiel ist eine halbe oder ganze Stunde pro Trauerfeier festgelegt. Falls Sie mehr Zeit veranschlagen, sprechen Sie mit der Friedhofsverwaltung (bzw. bitten das Bestattungsunternehmen darum).

Viele Bestattungsunternehmen verfügen über eigene Trauerhallen. Der Vorteil ist, dass sie zeitlich meist flexibler sind als Friedhofsverwaltungen. Es ist dort unter Umständen einfacher, eigene und eher unkonventionelle Ideen umzusetzen.

Darüber hinaus stellen auch immer häufiger (insbesondere modernere) Krematorien Räumlichkeiten für Abschiedsfeiern bereit. Hier ergibt sich mitunter die Möglichkeit, während der Einäscherung mit der Trauergesellschaft anwesend zu sein (und eventuell sogar selbst zuzuschauen, wie der Sarg in den Einäscherungsofen eingefahren wird)

Trauerkaffee bzw. Trauermahl

Häufig ist es üblich, im Anschluss an eine Bestattung einen Trauerkaffee oder ein Trauermahl auszurichten. Hier bietet sich die Gelegenheit, noch einmal mit (allen oder ausgewählten) Trauergästen zusammenzukommen und in einem anderen Rahmen und einer meist entspannteren und zwangloseren Atmosphäre zusammen zu sein, der Verstorbenen zu gedenken und Erinnerungen auszutauschen. Die Zusammenkunft erfüllt darüber hinaus die Funktion einer Art von Dank an die Trauergäste.

Meist trifft man sich in einem Café bzw. einer Gaststätte (praktischerweise oft in der Nähe des Friedhofs bzw. der Grabstelle), manchmal aber auch zu Hause, zum Beispiel bei der Familie der verstorbenen Person. Die Organisation kann an das Bestattungsunternehmen übertragen, aber auch selbst in die Hand genommen werden.