Sonderausstellung "Suizid - Let's talk about it!"

Museum für Sepulkralkultur in Kassel

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Eine deutschlandweit einmalige Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur Kassel widmet sich ab dem 10. September 2021 bis zum 27. Februar 2022 einem herausfordernden Thema: dem Suizid und dem Umgang damit. Das Projekt wird geleitet vom Direktor des Museums für Sepulkralkultur, Dr. Dirk Pörschmann und Kuratorin Tatjana Ahle sowie dem Suizidologen Prof. Dr. Reinhard Lindner als wissenschaftlichem Leiter. Er wirkt an der Universität Kassel am Institut für Sozialwesen.

Der Suizid ist ein verschwiegenes Leiden in unserer Gesellschaft. Etwa 10.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland durch eigene Hand, die meisten in schweren psychischen, sozialen und körperlichen Notlagen. Es sterben also mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Mord und Totschlag, illegale Drogen und Aids zusammen. Das Schweigen, das ihr Sterben begleitet, wirkt tödlich. Deshalb ist das öffentliche Gespräch über den Suizid, seine Ursachen und seine Folgen ein gesellschaftliches Anliegen.

Dem widmet sich die Ausstellung "Suizid - Let's talk about it!" im Museum für Sepulkralkultur in Kassel, in Kooperation mit der Universität Kassel sowie weiteren nationalen und internationalen Partnerinnen und Partnern aus den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Über zeitgenössisch künstlerische sowie kultur- und sozialhistorische Exponate wird ein Referenzrahmen um die Phänomene gelegt, die rund um die Themen Suizid und Suizidalität erfahrbar werden. Über Stimmen Betroffener, epidemiologische Daten und inhaltsbezogene Forschung auf dem Gebiet der Human- und Geisteswissenschaften sucht das Museum mit diesem Projekt einen Weg, eine neue Sprache für die Annäherung an Suizid und Suizidalität und die daran knüpfenden Erfahrungshorizonte von Schmerz, Trauer und Schweigen.

Neben der Ausstellung wird es ein wöchentliches vielfältiges Begleitprogramm sowie eine Publikation mit fachlichen Beiträgen, Texten zu gezeigten Exponaten sowie einer Reihe von Interviews geben.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Sepulkralmuseums Kassel.