14. LEBEN UND TOD: Reden hilft immer!"

Messe in Bremen informiert an zwei Tagen über Themen am Lebensende

Die Coronapandemie, der Verlust des Arbeitsplatzes oder der Tod einer nahestehenden Person - es gibt viele Auslöser für eine Krise. Und niemand ist davor gefeit. Doch das Gute: Es gibt Hoffnung. Selbst dann, wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird und scheinbar alles aus den Fugen gerät. Hilfestellungen, Anregungen und Antworten auf die Frage "Wie komme ich aus dieser Krise wieder heraus?" finden Betroffene und Interessierte am Freitag und Samstag, 5. und 6. Mai, auf der LEBEN UND TOD in der MESSE BREMEN.

Zu den Redner:innen gehören die ehemalige VIVA-Moderatorin Milka Loff Fernandes und Autorin Anastasia Umrik. Beide haben den Weg aus schweren Lebenskrisen herausgefunden und möchten anderen Betroffenen zu neuem Mut und Selbstbewusstsein verhelfen – in Lesungen und im Gespräch.

Patientenverfügung und Organspende: Heute schon für morgen vorsorgen

Darüber hinaus geht es auch um die Frage, wie Krisen vermieden werden können. "Reden hilft immer und kann so manche Familienkrise vermeiden", sagt Projektleiterin Meike Wengler. "Denken wir zum Beispiel an Patientenverfügungen. Für die Angehörigen ist es eine große Erleichterung, wenn Sterbewünsche frühzeitig festgehalten oder zumindest offen darüber gesprochen wurde. Gleiches gilt für das Thema Organspende, das - unvorbereitet damit konfrontiert – zu Unstimmigkeiten und Schuldzuweisungen innerhalb der Familie führen kann."

Um rechtzeitig Klarheit für sich selbst und Hinterbliebene zu schaffen und sich zu informieren, finden Besucherinnen und Besucher auf der LEBEN UND TOD Impulse und Hilfestellungen unter anderem in dem Vortrag "If it be your will. Praxisnahe Aspekte zur Erstellung von Patient:innenverfügungen" von Jörn Gattermann oder "Organspende und die Krisensituation in der Familie" von Sonja Schäfer.

Tod am Arbeitsplatz

Plötzlich fehlt da jemand. Dieses Gefühl kann sich nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Umfeld einstellen. "Wenn eine Kollegin oder ein Kollege unerwartet verstirbt, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf das gesamte Team", wissen die Trauerbegleiterinnen Stefanie Garbade und Doris Kruck. Es stellen sich neben ganz praktischen Fragen wie "Wer erledigt nun die Arbeit?" und "Welche formalen Schritte sind zu beachten?" vor allem emotionale Herausforderungen: Wie gehe ich mit meiner eigenen und der emotionalen Betroffenheit der anderen Mitarbeitenden um? Wie verhalte ich mich den Hinterbliebenen gegenüber? Mit ihrem Vortrag richten sich die Expertinnen an Menschen im Berufsleben, die jederzeit von einer solchen Situation betroffen sein könnten.

Rahmenprogramm mit Lesungen und Live-Musik

Getreu dem Motto "Über den Tod zu sprechen hat noch niemanden umgebracht" lädt das Team der LEBEN UND TOD an zwei Tagen dazu ein, sich offen den Themen am Lebensende zu widmen und mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Neben einem umfangreichen Vortragsprogramm erwartet die Besuchenden der LEBEN UND TOD eine gewohnt vielseitige und bunte Messe. Dort geben rund 130 Vereine, Verbände und Unternehmen Einblicke in ihre Arbeit und ihr Angebot. Interessierte finden Literatur, Erinnerungsschmuck, handgefertigte Urnen und vieles mehr. Abgerundet wird das Programm durch Live-Musik und Lesungen.

Mehr Infos:

www.leben-und-tod.de

(Quelle: Pressemitteilung der Messe Bremen)